Forstgenetik für Bayerns Wälder

Frohe Weihnachten

Weihnachten_2024

Liebe Freunde und Partner des AWG,

2024 war für den Wald ein gutes Jahr, weil es relativ feucht war. Das bedeutet eine kleine Verschnaufpause bei der großen gemeinsamen Aufgabe des dringenden Waldumbaus.

Auch für uns am AWG war es ein gutes Jahr, arbeitsintensiv und erfolgreich. Zusammen mit Frau Staatsministerin Michaela Kaniber konnten wir eine Plantage mit weitgehend widerstandsfähigen Eschen einweihen und mit ihr und vielen weiteren Gästen unsere 60-Jahrfeier begehen. Dabei haben wir von Ihnen, unseren Partnern und Freunden, viel Anerkennung erfahren. Dafür herzlichen Dank, auch für die gute Zusammenarbeit und treue Unterstützung!

Die Adventszeit lädt uns ein, ruhig zu werden und dankbar zurückzublicken. Vielleicht keimt aber auch schon ein kühner Gedanke nach vorn, in ein nachhaltiges 2025!

Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien ein fröhliches Weihnachten und ein neues Jahr, voll von Erfolg, Glück, Gesundheit und vielen guten Begegnungen!


Joachim Hamberger
mit dem ganzen Team des AWG

Aktuelles

Kurz notiert
Saatgut für den Klimawandel

sensFORclim_Waldfoto_Hoffmann

Im Verbundprojekt sensFORclim wurde auf verschiedenen Böden und klimatischen Standorten nach Buchen mit erhöhter Trockenheitsresistenz gesucht. Forschende aus vier Bundesländern haben ein Verfahren entwickelt, das die Bewertung von Saatguterntebeständen verbessert und dabei die Kriterien Genetik, Trockenheitsresistenz und Stressphysiologie mit einbezieht.   Mehr

Pressemitteilung
Die Wildbirne - ein vergessenes Multitalent

Wildbirne_Blüte_Seho

Das vom IZW Bayern initiierte Wildbirnenprojekt endete nach zweijähriger Laufzeit mit einem Abschlusssymposium in Landau. Während der Projektphase wurden 232 Wildbirnen in den Isarauen zwischen Landau und Pilsting und am Bogenberg kartiert und genetisch analysiert. Ziel ist die Erhaltung des Genpools dieser seltenen Baumart sowie der Aufbau einer Samenplantage.  Mehr

Pressemitteilung
Elsbeere - Hoffnungsträgerin im Klimawandel

viele runzlige rote Beeren hängen an einem Zweig

Garatshauser Wald – Das AWG stellt im Rahmen des Samenplantagenprogramms der Bayerischen Forstverwaltung die Initiative zur Erhaltung und Förderung der Elsbeere vor. Die südlich von München im Garatshauser Wald gepflanzten 560 Elsbeeren sind die Basis einer Samenplantage, die in Zusammenarbeit mit dem Forstbetrieb München der BaySF und der FVA in Freiburg entstanden ist.  Mehr

Projekte zur Anpassungsfähigkeit

GenSorb
Mehlbeere - Verbesserung der Erntebasis und Erarbeitung von Herkunftsempfehlungen

GenSorb_Mehlbeere_Frucht

Im gemeinsamen Vorhaben von LFU und AWG sollen Schutzmaßnahmen für Vorkommen der Mehlbeere (Sorbus aria) in Bayern erarbeitet werden. Genetische Untersuchungen sollen klären, ob endemische Arten genetisch eigenständig sind und ob sich Sorbus aria mit diesen Arten rückkreuzt, was eine Bedrohung für die endemische Mehlbeerenflora darstellen könnte.   Mehr

sensFORoak
Klimasensitivität von Forstgenressourcen heimischer Eichen in Deutschland

sensFORoak-Stieleiche_Seho

Mit zunehmenden Dürreschäden stellt sich die Frage nach klimaplastischen Baumarten und Herkünften. Bei steigenden Temperaturen und abnehmenden Sommerniederschlägen gewinnen die Eichenarten an Bedeutung. Als Entscheidungsgrundlage für einen Baumartenwechsel ist die Kenntnis über das Anpassungspotential mit Hilfe klimaplastischer Herkünfte unabdingbar.   Mehr

PhänoKlim
Phänologische Reaktion von Buche und Fichte auf Klimaveränderungen

Phänoklim-Kranzberger Forst

Hauptziel des Projekts ist die Beurteilung der Veränderung der Phänologie und der Reproduktionsökologie in Buchen- und Fichtenbeständen aufgrund veränderter Klimabedingungen. Die im Projekt GenMon erhobenen Daten werden ausgewertet und mit Zeitreihen des Deutschen Wetterdienstes und der Internationalen Phänologischen Gärten Europas verglichen.  Mehr

BePiGen
Genetik der Moorbirke und der Moorspirke in Bayern

viele Moorbirkenstämme in einem Wald

Im Rahmen des Projekts führt das AWG an jeweils zehn Populationen der Moorbirke (Betula pubescens EHRHART) und der Moorspirke (Pinus rotundata LINK) genetische Analysen durch. Beide Baumarten sind typische Baumarten der Moore im Alpenvorland. Sie stehen aufgrund der Bemühungen um den Moorerhalt im Fokus von Gesellschaft, Wissenschaft und Politik.  Mehr

klifW025
Kalabrische Weißtanne in Bayern - Aufbau einer Samenplantage

WTa_Monte Gariglione_SE

Die Weißtanne ist eine der wichtigsten heimischen Nadelbaumarten und kann nach Meinung vieler Forstexperten auf einigen Standorten nachrücken, auf denen die Fichte auf Grund von Wärme und Trockenheit zunehmend ausfällt. Der Fokus des vorliegenden bayerischen Vorhabens wird auf die genetisch diversen und klimaplastischen Populationen aus Kalabrien gerichtet.  Mehr

Projekte zum Eschentriebsterben

EpiFrax
Erfassung epigenetischer Muster zur Bewertung des Resistenzpotentials der Esche gegenüber dem Eschentriebsterben

EpiFrax_Klimakammer_Göttingen_quer

Durch die rasante Ausbreitung des Eschentriebsterbens ist das Fortbestehen vieler Eschenbestände unsicher. Studien, die sich mit epigenetischen Mechanismen befassen, haben ein großes Potenzial, um die Anpassungen von Bäumen an verschiedene biotische und abiotische Bedingungen besser verstehen zu können. Die Epigenetik befasst sich damit, wie die Funktion der Gene durch Umwelteinflüsse verändert wird.   Mehr

FraxVir
Detektion, Charakterisierung und Analysen zum Auftreten von Virosen und dem Eschentriebsterben in Sonderbeständen von Fraxinus excelsior – eine Ergänzungsstudie zum Demonstrationsprojekt FraxForFuture

FraxVir_Eschen

Obwohl die genetische Ausstattung von resistenten Eschen gegen den Erreger des Eschentriebsterbens intensiv erforscht wird, wird die genetische Basis in Bezug auf Viren im Projekt FraxForFuture nicht berücksichtigt. Die besondere Rolle von Virusinfektionen aufzudecken, ist daher das Hauptziel der ergänzenden Studie mit dem Namen "FraxVir".  Mehr

FraxGen
Auswahl, Charakterisierung, Erhalt vitaler Plusbäume und deren Nachkommenschaften sowie Anwendung von Resistenzmarkern

FraxGen_Eschen-Propflinge

Der Verlust der Esche aus der ohnehin beschränkten Palette einheimischer Waldbaumarten würde die künftige Risikostreuung in der Waldbewirtschaftung zusätzlich einschränken und wäre bei unvermindert schwerem Verlauf mit einem weitgehenden Verlust der auf die Esche spezialisierten Arten- und Lebensgemeinschaften verbunden.   Mehr

Projekte zu geeigneten Herkünften

QPFC
Bewertung der Anbaueignung von Herkünften der drei mediterranen Eichenarten Flaumeiche, Ungarische Eiche und Zerreiche in Süddeutschland

Vorkommen Flaumeiche_Grafik

Die Trockenschäden bei Buche haben gezeigt, dass es keine Baumart gibt, die als Ersatzbaumart auf allen Standorten genutzt werden kann. Bei zunehmenden Trocken- und Hitzeperioden wird es zu einer Verschiebung von Konkurrenzbedingungen kommen und der Anteil der geeigneten Standorte für wärmeliebende Eichenarten wird größer. Neben den heimischen Eicharten werden auch mediterrane Eichenarten diskutiert, die als Alternativen die Baumartenpalette erweitern könnten.   Mehr