Wälder und der darin wachsende Rohstoff Holz sind für unsere Gesellschaft von großer Bedeutung.
Sie sind Lebensraum vieler Tier- und Pflanzenarten, schützen vor Naturgefahren, bieten Erholungsraum, sind Wirtschaftsmotor und aktiver Klimaschutz zugleich
Eine moderne Forstwirtschaft baut auf einer umsichtigen Nutzung forstlicher Genressourcen auf. Grundlage waldbaulichen Handelns ist die Erhaltung und Verbesserung der vielfältigen Waldfunktionen und die Bewahrung der biologischen Vielfalt. Der Grundsatz der Bayerischen Forstwirtschaft "Schützen und Nutzen" schließt damit die nachhaltige Nutzung und den Schutz forstlicher Genressourcen ein. Dies ist von hoher Bedeutung im Sinne der
Naturwälder, Naturwaldreservate und Nationalparks stellen naturgemäß wertvolle Genressourcen dar. Die Naturwälder und Naturwaldreservate in Bayern werden von der Bayerischen Forstverwaltung betreut. Die Nationalparks repräsentieren in Deutschland ein nationales Naturerbe. In Naturwäldern und -reservaten, wie auch in den Kern-/Naturzonen der beiden bayerischen Nationalparks „Bayerischer Wald“ und „Berchtesgaden“, findet grundsätzlich keine forstliche Nutzung statt. Hier steht die natürliche Waldentwicklung bzw. der Prozessschutz im Vordergrund und genetische Prozesse wie Migration, Genfluss und natürliche Auslese können ungestört ablaufen.
Eine große Rolle bei der nachhaltigen Nutzung forstlicher Genressourcen spielen zugelassene Saatguterntebestände. Das aus diesen Beständen gewonnene Saat- und Pflanzgut dient zur Begründung zukünftiger Wälder. Die Qualität, Vitalität und Produktivität dieser Bestände wird über die Erbanlagen in den geernteten Samen und Pflanzen an die Folgegeneration weitergegeben.
Samenplantagen dienen der Produktion von hochwertigem, herkunftsgesichertem Saatgut und der Erhaltung bedrohter Populationen. Sie ermöglichen die Durchführung von Forschungs- und Züchtungsmaßnahmen. Mit Hilfe von genetischen Markern wird die genetische Ausstattung untersucht und im Vergleich mit Saatguterntebeständen bewertet. Mehr
Alle Aktivitäten Bayerns zur Erhaltung und nachhaltigen Nutzung der Genressourcen in den Wäldern werden hier zusammengefasst. Die Bemühungen und Aktivitäten verfolgen einen überregionalen Ansatz um sicherzustellen, dass die bayerischen Wälder auch in 100 Jahren ihre Erbanlagen an die Folgegenerationen weitergeben können. Das AWG ist mit der operativen Durchführung betraut.