Die Wahl der geeigneten Baumart hat langfristige Folgen für die Stabilität der Wälder. Daher ist es besonders wichtig, dass im Rahmen von Herkunftsversuchen verlässliche Aussagen gewonnen werden, welche Baumarten und vor allem welche Herkünfte auf welchem Standort am besten wachsen. Die genetische Ausstattung, wie Struktur, Vielfalt und Diversität der empfohlenen Herkünfte muss deshalb bekannt sein.
Die Wahrnehmung hoheitlicher Tätigkeiten im Rahmen der Landesstelle garantiert die erfolgreiche Umsetzung der gewonnenen Erkenntnisse in die Praxis.
Im Verbundprojekt sensFORclim wurde auf verschiedenen Böden und klimatischen Standorten nach Buchen mit erhöhter Trockenheitsresistenz gesucht. Forschende aus vier Bundesländern haben ein Verfahren entwickelt, das die Bewertung von Saatguterntebeständen verbessert und dabei die Kriterien Genetik, Trockenheitsresistenz und Stressphysiologie mit einbezieht. Mehr
Neben bereits etablierten nicht heimischen Baumarten wie Douglasie, Küstentanne, Japanlärche oder Roteiche rücken zunehmend auch andere Arten in den Fokus. Zu diesen zählt die Orientbuche (Fagus orientalis Lipsky), die mit einer höheren Trockentoleranz als die verwandte Rotbuche (Fagus sylvatica L.) bei sonst vergleichbaren Eigenschaften besticht. Mehr
Im gemeinsamen Vorhaben von LFU und AWG sollen Schutzmaßnahmen für Vorkommen der Mehlbeere (Sorbus aria) in Bayern erarbeitet werden. Genetische Untersuchungen sollen klären, ob endemische Arten genetisch eigenständig sind und ob sich Sorbus aria mit diesen Arten rückkreuzt, was eine Bedrohung für die endemische Mehlbeerenflora darstellen könnte. Mehr
Mit zunehmenden Dürreschäden stellt sich die Frage nach klimaplastischen Baumarten und Herkünften. Bei steigenden Temperaturen und abnehmenden Sommerniederschlägen gewinnen die Eichenarten an Bedeutung. Als Entscheidungsgrundlage für einen Baumartenwechsel ist die Kenntnis über das Anpassungspotential mit Hilfe klimaplastischer Herkünfte unabdingbar. Mehr
Die Weißtanne ist eine der wichtigsten heimischen Nadelbaumarten und kann nach Meinung vieler Forstexperten auf einigen Standorten nachrücken, auf denen die Fichte auf Grund von Wärme und Trockenheit zunehmend ausfällt. Der Fokus des vorliegenden bayerischen Vorhabens wird auf die genetisch diversen und klimaplastischen Populationen aus Kalabrien gerichtet. Mehr
Obwohl die genetische Ausstattung von resistenten Eschen gegen den Erreger des Eschentriebsterbens intensiv erforscht wird, wird die genetische Basis in Bezug auf Viren im Projekt FraxForFuture nicht berücksichtigt. Die besondere Rolle von Virusinfektionen aufzudecken, ist daher das Hauptziel der ergänzenden Studie mit dem Namen "FraxVir". Mehr
Die Trockenschäden bei Buche haben gezeigt, dass es keine Baumart gibt, die als Ersatzbaumart auf allen Standorten genutzt werden kann. Bei zunehmenden Trocken- und Hitzeperioden wird es zu einer Verschiebung von Konkurrenzbedingungen kommen und der Anteil der geeigneten Standorte für wärmeliebende Eichenarten wird größer. Neben den heimischen Eicharten werden auch mediterrane Eichenarten diskutiert, die als Alternativen die Baumartenpalette erweitern könnten. Mehr