Projekt
FraxGen - Auswahl, Charakterisierung, Erhalt vitaler Plusbäume und deren Nachkommenschaften sowie Anwendung von Resistenzmarkern
Der Verlust der Esche aus der ohnehin beschränkten Palette einheimischer Waldbaumarten würde die künftige Risikostreuung in der Waldbewirtschaftung zusätzlich einschränken und wäre bei unvermindert schwerem Verlauf mit einem weitgehenden Verlust der auf die Esche spezialisierten Arten- und Lebensgemeinschaften verbunden.
Seit Auftreten des Eschentriebsterbens wird in Deutschland, sowie auch in ganz Europa intensiv dazu geforscht. Unterschiedlichste Forschungseinrichtungen führen Studien zu diesem Thema durch. Eine koordinierte Vorgehensweise zum Umgang mit dem Eschentriebsterben ist dabei unerlässlich.
In Deutschland wurde ein neues Verbundvorhaben „Konzertierte Aktion zum langfristigen Erhalt der Esche als Wirtschaftsbaumart (FraxForFuture)“ ins Leben gerufen, das sich aus fünf Unterverbünden mit insgesamt 28 Projektpartnern zusammensetzt.
Das AWG beteiligt sich im Projektverbund "FraxGen" an der Auslese gesunder Eschen in ganz Bayern. Die selektierten Eschen werden vegetativ vermehrt und in Klonsammlungen gesichert, um einen Beitrag zur Generhaltung zu leisten und in der Zukunft gesundes Vermehrungsgut erzeugen zu können.
Förderung
Das Forschungsvorhaben wird gefördert durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Projektträger für das BMEL ist die Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR). Finanziert aus dem Sondervermögen "Energie und Klimafonds" im Rahmen der Förderrichtlinie Waldklimafonds (WKF).
Förderkennzeichen: 2219WK21B4
Laufzeit
Projektziele
Gesamtziel des Vorhabens ist ein abgestimmtes und koordiniertes Vorgehen gegenüber dem Eschentriebsterben unter Einbeziehung aller relevanten Fachdisziplinen. Diese reichen von der Erfassung des Eschentriebsterbens, dem Erhalt der Esche als Wirtschaftsbaumart sowie dem Umgang mit befallenen Beständen und Vorkommen. Daraus sollen zielgerichtete Aktivitäten entwickelt werden, um notwendige Entscheidungen für die zukünftige Bewirtschaftung der Esche treffen zu können.
Basis des gemeinsamen Vorgehens werden über das gesamte Bundesgebiet verteilte Monitoringflächen sein, auf denen augenscheinlich vitale Eschen ausgewählt werden.
Die Auslese gesunder Plusbäume wird darüber hinaus auch in weiteren Gebieten mit hohem Befallsdruck durchgeführt.