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von links nach rechts: Hans-Ludwig Körner (Bayer. Waldbesitzerverband e. V.), Joachim Hamberger (Leiter AWG), Gisela Sengl (MdL), Alain Paul (Verband Deutscher Forstbaumschulen e.V.), Staatsministerin Michaela Kaniber, Hubert Sailer (EZG), Daniel Angerer (ZüF Süddeutschland e. V.), Bürgermeister Thomas Gasser
Das Amt für Waldgenetik (AWG) ist eine Sonderbehörde der Bayerischen Forstverwaltung, die sich ganz dieser großen Aufgabe verschrieben hat. Durch angewandte Forschung zur Genetik heimischer und fremdländischer Baumarten werden dort immer wieder bestimmte Teilpopulationen – sogenannte Herkünfte – ausgemacht, die sich den rasch ändernden Umweltbedingungen besonders gut anpassen können. Das Ergebnis dieser Forschung steckt in den Herkunfts- und Verwendungsempfehlungen (HuV) für forstliches Vermehrungsgut in Bayern. Damit haben die bayerischen Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer eine topaktuelle Richtschnur und Hilfsmittel für ihr eigenes Risikomanagement im Wald.
Das AWG teilt so sein Wissen und fungiert durch Kontrolle und Beratung zur Herkunftssicherung als echte Verbraucherschutzbehörde. Das Saat- und Pflanzgut für den Waldumbau wird dann in Baumschulen angezogen. Von der Saatguternte bis zur Pflanzung der Bäumchen vergehen aber leicht fünf Jahre. Eine Baumschule, die heute wertvolles Saatgut kauft, kann sich also nur schwer sicher sein, ob sie auch wirklich den Bedarf der nächsten Jahre trifft. Gleichzeitig haben sich die Betriebe ein enormes Wissen zur Anzucht des Vermehrungsgutes erarbeitet. Zum Austausch von Problemen und Wissen um diese Lösung hat sich die ganze Branche nun auf Einladung des AWG in Teisendorf getroffen.
Feierlich eröffnet durch Forstministerin Michaela Kaniber war der Baumschultag ein voller Erfolg. In den Sozialen Medien schrieb sie später: „Das Herz für die Zukunft unserer Wälder schlägt in Teisendorf“. Michaela Kaniber unterstrich in ihrer Rede die Wichtigkeit eines schnellen Waldumbaus und stellte die notwendige Forschung des AWG heraus. Denn am AWG wird daran gearbeitet, versteckte Potenziale unserer Waldbäume aufzudecken und ergänzende Alternativen für alle Waldbesitzarten zu finden.
Durch zahlreiche Vorträge und vor allem die fruchtbaren Gespräche dazwischen, abgerundet von einer spannenden Exkursion auf Versuchsflächen mit zukunftsträchtigen Baumarten, werden von diesem Tag wertvolle Impulse ausgehen, um den Wald mit seinen großartigen Funktionen für die ganze Gesellschaft fit für die Zukunft zu machen.
Foto: AWG
von links nach rechts: Felix Bach, Simone Schrenker, Johanna Wolf, Staatsministerin Michaela Kaniber, Maximilian Karbig, Laura Metz, Benedikt Kovacs