Angewandte forstgenetische Forschung



eine Hand mit blauem Handschuh hält ein Röhrchen mit grüner Flüssigkeit mit Pipette

Laborforschung am AWG seit 1991

Die forstgenetische Forschung wurde am AWG seit 1991 stetig ausgebaut. Heute können fast alle Baumarten mit unterschiedlichsten Markern untersucht werden.


Die Methodik wird laufend optimiert, der Probenumsatz beläuft sich inzwischen auf mehr als 20.000 Proben pro Jahr. Zahlreiche Forschungsprojekte, auch im internationalen Rahmen werden hier bearbeitet.

Gleichzeitig ist ein steigendes Interesse seitens der Forst- und Baumschulpraxis an solchen Analysen zu beobachten.

Neues Laborgebäude im Vordergrund Garten

Das AWG nutzt die modernen Methoden der Laborgenetik, um praxisrelevante Fragestellungen im Forstbereich zu beantworten.

Durch seine Fachkompetenz und die optimale Laborinfrastruktur ist es die führende Institution in der angewandten forstgenetischen Laborforschung in Süddeutschland und eine der wenigen deutschlandweit.

Die Labore im Überblick

Isoenzym- und DNA-Labor

Labore_Proben

Seit etwa 30 Jahren gibt es die Möglichkeit, in die Waldbäume hineinzuschauen und ihre Erbanlagen zu bestimmen. Dies geschieht in genetischen Laboren mit Hilfe von sogenannten Genmarkern. Die Laborarbeit am AWG begann 1991 mit der Isoenzymanalyse, 1999 wurde die Laborforschung durch ein DNS-Labor ergänzt. Mittlerweile werden am AWG nur noch DNS-Analysen durchgeführt.  Mehr

Projekte im Sachgebiet

AQUAREL
Anpassung der Traubeneiche auf Reliktstandorte

Aquarel - Traubeneiche 1

Mit Erhöhung der atmosphärischen CO2-Gehalte stehen den mitteleuropäischen Wäldern trockenere und wärmere Sommer bevor. Belastungen wie z.B. Trockenstress werden mitunter zu einem Baumartenwechsel führen. Auf trockenen Standorten gilt die Traubeneiche als vielversprechende Baumart, um Eschen und Stieleichen zu ersetzen.   Mehr

LIFEGENMON
Life for European Forest Genetic Monitoring System (LIFE13 ENV/SI/000148)

viele gerade Stämme stehen in einem Wald, der Boden ist durch rotes Laub bedeckt

Es gibt bis heute kein europaweit fest etabliertes System zur Dauerbeobachtung der Verteilung und Weitergabe der Erbinformationen in unseren Wäldern. Ein forstgenetisches Monitoring ist jedoch unverzichtbar, um Veränderungen im genetischen System und deren Folgen für die genetischen Strukturen unserer Wälder aufzuzeigen.   Mehr

GenMon
Genetische Systeme von Waldbäumen im zeitlichen und räumlichen Wandel

Blick in die Baumkronen von unterschiedlich weit ausgetriebenen Laubbäumen

Genetische Vielfalt ist eine wesentliche Grundlage von Waldbaumpopulationen, sich aus eigener Kraft an verändernde Umweltbedingungen anzupassen. Sie ist damit das Fundament für die langfristige Stabilität und Produktivität von Waldbeständen. Genetisches Monitoring dient somit als Frühwarnsystem.  Mehr