Pressemitteilung
Das Herz für die Zukunft unserer Wälder schlägt in Teisendorf

eine Gruppe von Personen, davon zwei Frauen und 6 Männer stehen in einem Raum mit Holzfußboden vor einer dreiteiligen Leinwand

Foto AWG:
von links nach rechts: Hans-Ludwig Körner (Bayer. Waldbesitzerverband e. V.), Joachim Hamberger (Leiter AWG), Gisela Sengl (MdL), Alain Paul (Verband Deutscher Forstbaumschulen e.V.), Staatsministerin Michaela Kaniber, Hubert Sailer (EZG), Daniel Angerer (ZüF Süddeutschland e. V.), Bürgermeister Thomas Gasser

(19. Juni 2023) Teisendorf – Schweiß steht auf der Stirn, nach Wochen ohne Regen lässt trockene Luft die Augen brennen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Baumschultages ziehen sich gerne in den kühlen Saal des Dechantshofes zurück. Unsere Waldbäume können es den zahlreichen Vertreterinnen und Vertretern aus Baumschulbranche, Wissenschaft, Waldbesitz und den Verbänden, die sich hier zum Austausch treffen, leider nicht gleichtun. Deshalb brauchen unsere Wälder Hilfe, um sich auf die schon zu spürenden und noch kommenden Widrigkeiten des Klimawandels vorzubereiten.

Dem Klimawandel begegnen

Das Amt für Waldgenetik (AWG) ist eine Sonderbehörde der Bayerischen Forstverwaltung, die sich ganz dieser großen Aufgabe verschrieben hat. Durch angewandte Forschung zur Genetik heimischer und fremdländischer Baumarten werden dort immer wieder bestimmte Teilpopulationen – sogenannte Herkünfte – ausgemacht, die sich den rasch ändernden Umweltbedingungen besonders gut anpassen können. Das Ergebnis dieser Forschung steckt in den Herkunfts- und Verwendungsempfehlungen (HuV) für forstliches Vermehrungsgut in Bayern. Damit haben die bayerischen Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer eine topaktuelle Richtschnur und Hilfsmittel für ihr eigenes Risikomanagement im Wald.

Wissenschaft und Praxis im Austausch

Das AWG teilt so sein Wissen und fungiert durch Kontrolle und Beratung zur Herkunftssicherung als echte Verbraucherschutzbehörde. Das Saat- und Pflanzgut für den Waldumbau wird dann in Baumschulen angezogen. Von der Saatguternte bis zur Pflanzung der Bäumchen vergehen aber leicht fünf Jahre. Eine Baumschule, die heute wertvolles Saatgut kauft, kann sich also nur schwer sicher sein, ob sie auch wirklich den Bedarf der nächsten Jahre trifft. Gleichzeitig haben sich die Betriebe ein enormes Wissen zur Anzucht des Vermehrungsgutes erarbeitet. Zum Austausch von Problemen und Wissen um diese Lösung hat sich die ganze Branche nun auf Einladung des AWG in Teisendorf getroffen.

Feierlich eröffnet durch Forstministerin Michaela Kaniber war der Baumschultag ein voller Erfolg. In den Sozialen Medien schrieb sie später: „Das Herz für die Zukunft unserer Wälder schlägt in Teisendorf“. Michaela Kaniber unterstrich in ihrer Rede die Wichtigkeit eines schnellen Waldumbaus und stellte die notwendige Forschung des AWG heraus. Denn am AWG wird daran gearbeitet, versteckte Potenziale unserer Waldbäume aufzudecken und ergänzende Alternativen für alle Waldbesitzarten zu finden.

Durch zahlreiche Vorträge und vor allem die fruchtbaren Gespräche dazwischen, abgerundet von einer spannenden Exkursion auf Versuchsflächen mit zukunftsträchtigen Baumarten, werden von diesem Tag wertvolle Impulse ausgehen, um den Wald mit seinen großartigen Funktionen für die ganze Gesellschaft fit für die Zukunft zu machen.

Forstlicher Nachwuchs

7 Personen, 3 Männer und vier Frauen stehen vor einer dreigeteilten Leinwand

Foto: AWG
von links nach rechts: Felix Bach, Simone Schrenker, Johanna Wolf, Staatsministerin Michaela Kaniber, Maximilian Karbig, Laura Metz, Benedikt Kovacs

Ein Mann an einem mit Blumen geschmückten Rednerpult

Eröffnungsrede

beleuchteter Saal mit Sichtdachstuhl voll mit Menschen an Tischen, die auf eine Leinwand schauen

Saal im Dechantshof

zwei Männer und eine Frau unterhalten sich in einem beleuchteten Saal

Ministerin im Gespräch

Viele Menschen auf einer freien Fläche im Wald, im Vordergrund in Reihen gepflanzte kleine Bäume

Versuchsfläche Eichet

Ein Gruppenfoto mit vielen Menschen in einem lichten Waldstück, im Vordergrund in Reihen gepflanzte kleine Bäume

Exkursionsabschluss